Unter diesem Motto feierte Kappeln mit seinen Gästen in diesem Jahr die Kappelner Heringstage. An vier Tagen konnten sich Einheimische und Gäste auf traditionelle, musikalische und maritime Programmpunkte freuen: Heringswette, plattdeutscher Heimatabend, vielfältige Live-Musik (von folk-rockig über jazzig bis hin zu traditionell), Hafenmarkt, verkaufsoffener Sonntag und an Kinder und Jugendliche war mit einem Kinderland auf dem Deekelsen-Platz und einer Gaming Zone in der Prätorius Garage natürlich auch gedacht. Die Heringstage sind ganz einfach für dich. für uns. für alle.
Nun laufen schon die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Freut Euch auf die 43. Kappelner Heringstage und merkt Euch jetzt schon den 9. - 12. Mai 2024 vor! Weiter unten könnt Ihr noch einmal in Erinnerungen schwelgen.
Es gibt ihn gebraten oder geräuchert, grün oder gesalzen, eingelegt oder als Salat. Je nach Verarbeitung heißt er dann Rollmops, Matjes, Bismarckhering, Brathering oder Bückling. Der facettenreiche, vielleicht vielfältigste Fisch der Welt, der Hering, ist in Kappeln in aller Munde - und das Wahrzeichen der Stadt. Vor mehr als 40 Jahren widmete man ihm zu Ehren daher ein Volksfest, die Kappelner Heringstage. Seither ist die Stadt jährlich zu Christi Himmelfahrt für vier Tage im Heringsfieber.
Eröffnet werden die Heringstage traditionsgemäß mit der Heringswette. Diese wurde vom Kappelner Verschönerungsverein ins Leben gerufen. Mit den Wetteinsätzen wird ein Beitrag zum Erhalt des Heringszauns geleistet. Geladene Prominente und Persönlichkeiten aus ganz Schleswig-Holstein reisen an, um bei der berühmten „Heringswette“ mitzumachen. Es geht darum, das Gewicht des Fischfangs zu schätzen. Wer am realen Fangergebnis am dichtesten dran ist, wird für ein Jahr Heringskönigin oder Heringskönig von Kappeln.
Jedes Jahr zu den Heringstagen, steht also zunächst der „Ellenberger Heringszaun“ im Mittelpunkt des Geschehens. Hier in Kappeln befindet sich der letzte funktionstüchtige Heringszaun in ganz Europa und wahrscheinlich auch der ganzen Welt.
Der Heringszaun stammt aus dem 15. Jahrhundert und stellt eine verblüffend einfache Methode des Fischfangs dar. Der Zaun besteht aus Pfählen, die in den Fördegrund gerammt und mit Flechtwerk miteinander verbunden sind. So entstehen für die Heringe undurchdringbare Mauern die trichterförmig zulaufen und die Fische werden an das schmale Ende des Zaunes geleitet, an dem sich ein Netz befindet. Durch die heutigen modernen Fischmethoden und den stetigen Rückgang des Fischreichtums wird der Heringszaun inzwischen nicht mehr wirtschaftlich genutzt.
Der Verschönerungsverein Kappeln hat es sich zum Hauptanliegen gemacht, dieses einzigartige Denkmal des uralten Fischfangs zu erhalten.
Dann freuen wir uns auf Deine Vorschläge und Ideen.